Designer Torsten Müller über Wohlfühlbäder, zeitlose Materialien – und die Erfüllung von Wellness-träumen mit kleinem Budget.
Die Planung des eigenen Traumbades:Wie geht man da am besten vor?
In erster Linie soll das Bad ein Ort des Wohlbefindens sein. Deshalb sollten unsere fünf Sinne angesprochen werden. Überlegen Sie zunächst, worauf sie Wert legen. Manche Menschen haben besondere Ansprüche an die Haptik und wünschen sich, dass ich die Oberflächen der Materialien zum Beispiel glatt oder rau anfühlen. Andere möchten, dass der Raum angenehm duftet oder das Klangerlebnis in und unter Wasser einzigartig ist.Scheint schwierig, dass alles im Alleingang umzusetzen.
Definitiv. Davon würde ich auch abwarten. Bad Ausstellungen mögen vielleicht inspirierend sein, gaukeln aber eine Welt vor, die zu Hause so nicht existiert, weil zum Beispiel Wände weggelassen wurden. Es empfiehlt sich, einem erfahrenen Badplaner hinzuzuziehen schon allein, weil das Zeitalter der Nasszelle lange vorbei ist. Für mich persönlich ist die Bad-Architektur der Energetisch wichtigste Raum im ganzen Haus: Hier reinigen wir uns nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, lassen die Hektik des Alltag hinter uns bringen Körper und Seele in Einklang.Und wie sieht’s für Sie eine perfekte Badarchitektur aus?
Am schönsten finde ich Naturstein auf dem Boden, als Rückwand in der Dusche und eventuell noch mal auf dem Waschtisch. Naturstein ist einer der edelsten und ältesten Baustoffe der Welt. Ein zeitloses Material, dass gleichzeitig sehr robust , langlebig und pflegeleicht ist. Am besten kommt es zu Geltung, wenn die Wände neutral gehalten werden. Schön ist hier Marmorino, ein mineralischer Kalkputz mit marmoriertem Effekt.Viele Menschen wünschen sich ein modernes Baddesign, das zugleich Zeit los ist. Wie gelingt das?
Durch Zurückhaltung in dem, was vorgegeben wird. Konkret bedeutet das: am besten nur einen Farbton, maximal zwei verwenden. Auf die Weise ist es jederzeit möglich, durch Accessoires wie zum Beispiel Handtücher das Bad passend zu den Jahreszeiten zu stylen. Mal erscheint es in einem rosenroten Ton, dann wieder zitronengelb oder bernsteinfarben.Was liegt momentan im Trend?
Dunkle Farben wie etwa Bronze- und Brauntöne- sei es eine Kakao-Nuance oder Mocca. Dazu metallische Oberflächen, die ebenfalls mit diesen Tönen arbeiten. Ansonsten sind Dusch WC’s mit Wasch- und Föhnfunktion angesagt sowie Erlebnis-Duschen, beispielsweise mit kalten Dampfstößen oder verschiedenen Lichtszenarien.Früher hat es gereicht, wenn es im Bad hell war…
… und heute wünschen wir uns hier unterschiedliche Lichtstimmungen: manchmal muss es funktional sein, dann wieder romantisch. Dazu ist nicht immer teure Smart Home Technologie nötig.Eine farbige LED Beleuchtung ist weitaus kostengünstiger und lässt sich ebenfalls stimmungsvoll dimmen. Warmes, schmeichelndes Licht ist beispielsweise genau richtig für ein entspannendes Bad in der freistehenden Badewanne.Auch der richtige Duft kann eine Stimmung transportieren.
Stimmt. Vanille verströmt beispielsweise eine warme Atmosphäre und wirkt leicht aphrodisierend. Lavendel hingegen ist beruhigend und besänftigen, Anis entspannt und bringt in Balance. Wir eher etwas Anregendes, Erfrischendes und Aufheiterndes möchte, dass zu dem leichten Verspannungen löst, greift zu Orange, Bergamotte, Mandarine oder Zitronella.Wie kann ich die morgendliche Dusche zum sinnlichen-vitalisierenden Erlebnis machen?
Mittlerweile gibt es Handbrausen mit Massagefunktion wie etwa einem pulsierenden Nebelstrahl oder Schwallguss. Solche Technologien sind nicht sonderlich kostenintensiv.Ein gutes Stichwort: Wie kann man seinen Badezimmer mit kleinem Budget in eine Wohlfühloase verwandeln?
Indem sie die Decke beleuchten, um den Raum nach oben hin zu strecken.Am besten mit einer so genannten Lichtroute das bedeutet ein kleiner Vorsprung von der Decke durch eine Konstruktion mit Formteilen Auch der Waschtisch kann nach unten hin ein wenig beleuchtet werden, am besten mit LEDs in Pastellfarben. Starke Töne werden dort nicht wirken. Hervorragend funktionieren außerdem beleuchtete Nieschen um einen Raum größer erscheinen zu lassen.
Das Interview ist in der Ausgabe 2.17 in dem Kundenmagazin „Neues zu Hause“ erschienen. Trends und Tipps für Ihren Neustart versorgt Sie nach dem Umzug mit schönen Ideen und wertvollen Ratschlägen für Ihre neuen vier Wände. Auf Seite 36 bis 37 zu lesen. Hierbei handelt sich es um eine Abschrift des gegeben Interviews als Service für unser Kunden und Freunde.
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Das redaktionelles Konzept ist von Gruner + Jahr GmbH & Co KG das Interview wurde von Sabine Hoffmann Journalistin & Diplom-Volkswirtin geführt. Der wir hier nochmals unseren Dank aussprechen möchten.