Sonntag, 19. Juni 2011

Torsten Müller sagt Baddesigner muss Ausbildungsberuf werden

Torsten Müller sagt Baddesigner muss Ausbildungsberuf werden
Ein Raum für die Sinne ….Es ist der intimste Raum jeder Wohnung, jedes Hauses. Und doch führt das Badezimmer bei den meisten oft eher ein Schattendasein. Während die Gästetoilette liebevoll mit Muscheln, Zweigen, kleinen Parfümflakons, duftenden Seifenstücken und farblich auf die Kacheln abgestimmten Handtüchern ausgestattet wird, dominiert dort vornehmlich das Prinzip der Zweckmäßigkeit. Duschen, Haare waschen, Zähne putzen gewiss, das braucht seine Zeit. Sauber muss es sein und hygienisch. Doch das Bad als Wohnraum ? Als Energiequelle, um sich mit frischem klaren Wasser von außen und innen gleichermaßen zu reinigen und neue Kraft zu tanken? Das ist eine Vorstellung, die für immer mehr Menschen an Bedeutung gewinnt, wie Diplom Bad-Designer Torsten Müller aus eigener beruflicher Erfahrung weiß. Seit über einem Jahrzehnt kümmert er sich von seinem Studio im Bad Honnefer Arboretum aus um die Wünsche eines stetig wachsenden Kundenkreises.

Dass das Badezimmer zunehmend auch zur Repräsentation persönlichen Geschmacks dient, ist eine Sache. Aber nicht das Wesentliche, wie Torsten Müller betont. Ihm selbst geht es um mehr als Design um des Designs willen. Wellness ist aus seiner Sicht weniger ein vorübergehender Trend, als vielmehr ein Stück Lebensphilosophie, die uns für die nächsten Jahrzehnte begleiten wird. wie er hinzufügt.Das hat auch mit dem Motto."Zurück zur Natur" zu tun.Das Bild vom Monsunregen oder vom klaren kühlen Bergsee steht wohl vielen vor Augen, wenn sie sich ihr Traumbad vorstellen.Besonders beliebt seien daher vor allem natur belassene Materialen.Dazu gehören Olivenhölzer, unpolierter Marmor und Granit, spezielle Lichtstimmungen oder sogar besondere Wandbeschichtungen, die bei Berührung einen besonderen Duft aussenden sowie auch als neuester Trend aus den USA in Glas eingeschlossene Hölzer und Gräser. Sehen, fühlen, riechen, hören und schmecken wie beim sinnlichen Bade-Vergnügen zu zweit mit einem Glas Champagner: Kein anderer Raum vermag in dieser Form alle Sinne anzusprechen wie das Badezimmer.Tatsache ist: Der frühere Standard der Nasszelle gehört der Vergangenheit an. "Heute", sagt Müller, verlangen die Kunden ein durchdachtes Konzept, dass auf ihre individuellen Bedürfnisse und Sehnsüchte zugeschnitten ist.
Im Herbst 2006 wurde er für genau diese Leistung als bester und kreativster Bad-Designer ausgezeichnet.



Seine Kundschaft kommt aus der Region, aus dem europäischen Ausland und mitunter sogar aus Übersee. Viele finden den Weg zu uns durch persönliche Empfehlungen, zum Beispiel von Freunden, Bekannte oder Geschäftspartner. Sie wünschen sich ihre eigene Wellness-Oase, aber natürlich mit einer eigens auf sie abgestimmten Atmosphäre, erzählt Müller. Individuelle Beratung ist für ihn das Maß aller Dinge. Herauszufinden, was der Kunde sich tatsächlich für sich selbst wünscht und was er dahingehend von seinem Bad erwartet.Was sich nicht unbedingt immer mit den Vorstellungen decken muss, mit denen er zum ersten Gespräch in den Kommunikation-Raum kommt. Das Designer-Bad von Bekannten oder das traumhaft schöne Badezimmer des Hotels beim letzten Urlaub, passen unter Umständen gar nicht in die eigenen vier Wände. Andererseits muss ein kleines Bad nicht unbedingt gleichzeitig phantasie- und lieblos wirken. Gerade hier sei ein Planer und Designer einer besonderen Herausforderung gegenüber gestellt. Wer als Mieter hingegen in der Regel keine Möglichkeit hat, Dusche, Badewanne oder Waschbecken nach seinem Geschmack neu auszusuchen und einbauen zu lassen, kann sich immerhin mit Möbeln oder Accessoires seinen eigenen Wellness-Tempel einrichten. Ideale Voraussetzungen bieten jedoch ein ausreichend großer Spielraum, auch finanziell. Wo Wellness seine volle Wirkung entfalten soll, ist zumindest ein ab 30.000€ Betrag einzukalkulieren, rechnet Müller vor.Materialen, die viele Kunden zurzeit wünschen, sind bodenebene, großzügige Duschen, dazu großformatige Deckenbrausen, Badewannen mit einem höheren Wasserstand, Armaturen, die einen natürlichen Wasserlauf nachempfundenen, Wandbeschichtung, zählt er auf. Auch die alte italienischen Marmorino-Technik, sanft schimmernder Beton und Sandstein, natürliche Pigmente, Resin aus Kunstharz mit speziellen Zusätzen wie Goldpuder, Mosaiken, Perlmutt oder Aluminium gehören dazu. Ebenso wie besondere, der Natur nachempfundene Lichtverhältnisse, beispielsweise ein Sonnenauf- oder -untergang durch computergestützte LED-Beleuchtung. Fliesen sind dagegen sind aktuell nicht so gefragt, ergänzt Müller.

Torsten Müller

Um die Wünsche seiner Kunden zu realisieren arbeitet der Bad-Designer mit Partnern aus dem Handwerk zusammen, die er seit Jahren kennt bis zu zwölf unterschiedliche Gewerke vom Natursteinleger bis zum Maler. Gegenseitiges Vertrauen steht dabei für ihn an oberster Stelle.Wenn ich zum Beispiel ein mediterranes Brombeer-Rot brauche, muss ich sicher sein, dass der Maler genau versteht, was ich damit meine. Selbst die Größe von Fugen kann Auswirkungen auf das persönliche Wohlgefühl des Kunden haben. Ganz abgesehen davon, dass auch die Technik einwandfrei funktionieren muss, zum Beispiel bei den Abflüssen. Müller weiß als gelernter Gas- und Wasserinstallateur, welch zentrale Rolle das handwerkliche Können spielt, um einem Kunden auf Dauer Zufriedenheit an seiner Wohlfühloase zu garantieren. Ich lasse meinen Partnern dabei einen gewissen Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum. Aber einer muss schließlich das ganze Orchester leiten, fügt er augenzwinkernd hinzu. Das ist mein Part.Es gebe leider heute noch keine Ausbildung zum Bad-Designer oder speziell zum Wellness-Berater. Was sich in Zukunft ja vielleicht noch ändern könnte, so hofft Torsten Müller Weitere Informationen unter www.design-bad.com

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